2024 - Absolventenhüte fliegen wieder!

Über den Abschluss als Ingenieur bzw. Staatlich geprüfter Techniker dürfen sich insgesamt 13 Absolventen der Fachschule für Wirtschaft und Technik (FWT) freuen. Der Höhepunkt der Feierstunde zur Zeugnisvergabe ist traditionell das Werfen der Absolventenhüte: Grün für die Techniker, schwarz für die Ingenieure. Zusammen mit den Absolventen freuten sich zahlreiche Familienangehörige, die den Bergschülern, wie sie in Clausthal heißen, den Rücken zum Lernen freigehalten haben.

Fachschuldirektor Dr. Michael Richter begrüßte alle Anwesenden herzlich, darunter Bergoberrat Andreas Bär vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie sowie Andrea Nüske von INN-tegrativ Goslar. Sein besonderer Dank galt der engagierten Unterstützung der Landesämter sowie der die Schüler entsendenden Unternehmen, insbesondere der K+S Minerals and Agriculture GmbH mit ihren Werken. Ein weiterer Dank galt dem Team der Fachschule, Dozenten und Verwaltung.

Der erfolgreiche Abschluss ist ein guter Grund, einen Blick zurückzuwerfen. Was haben die Teilnehmer mitgebracht? „Mut, etwas voranzubringen, Leistungsbereitschaft und Teamgeist“, so Richter. Der Start war teilweise noch von Corona-Einschränkungen geprägt, dann aber konnte man richtig durchstarten. Endlich waren wieder Exkursionen möglich, die den Unterricht perfekt ergänzen. Besucht wurden u.a. das Verbundwerk Werra, die Werke Herfa-Neurode und Neuhof-Ellers, der Montekali Wintershall, das Werk Zielitz, Schacht Konrad, das Bergbaumuseum Lengede, die Bergsicherung Schneeberg oder das Kupferwalzwerk in Mansfeld. Fleißig wurde gelernt, Lerngruppen gebildet, man unterstützte einander.

Traditionspflege steht hoch im Kurs an der Clausthaler Bergschule, wo man sich bereits auf 2025 freut: Dann nämlich wird das 250-jährige Jubiläum begangen - nicht zuletzt Beleg dafür, dass gute Fachkräfte im Montanwesen stets gefragt sind und die Karrierechancen bestens stehen. Hier knüpfte auch Bergoberrat Andreas Bär an, der herzlich gratulierte, gleichzeitig aber auch zu bedenken gab, dass das Lernen stets weitergehe: „Neues Wissen lauert an jeder Ecke“.

Gerade der Bergbau sei wichtig für unser modernes Leben, denn er sichere die Rohstoffbasis. So bewegen sich die Absolventen in einem Spannungsfeld aus Gesellschaft, Umwelt und Ressourcen. Doch ohne Rohstoffe, kein Handy, keine Solarzelle, kein Windrad, kein Elektroauto, kein Kalidünger. In der Ausbildung standen entsprechende Themen, wie das Bergrecht, neben dem technischen Wissen auf dem Lehrplan. Damit seien die Absolventen gut vorbereitet auf anstehende Herausforderungen.

Damit verabschiedet sich aus dem Oberharz ein kleiner aber feiner Jahrgang, der mit überdurchschnittlich guten Leistungen glänzte.

Text/foto: Dr. Catrin Kammer, 21.06.2024